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Sonntag, 22.05.2022

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Tango | Bildquelle: © colourbox

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BR-KLASSIK - Musik der Welt

Tangogeschichten

Fremde Länder, fremde Klänge in Features, Reportagen und Interviews. Ein internationales Autoren-Team präsentiert Musik rund um den Globus, vom Porträt bis zum Konzertmitschnitt.

Einst war Tango die Musik aus billigen Bars, Cafés und Puffs, man traf sich, man umarmte einander vorsichtig - und tanzte. Heute ist der Tango UNESCO-Weltkulturerbe, seit 2009 zählt er zum schützenswerten Kulturgut der Menschheit.
Was macht den Tango musikalisch aus, was macht den Tango zum Tango? Der Klang des Bandoneon, die Synkopen, die unerwartete Rhythmik, seine Akzente? Es ist die Phrasierung, die den Tango ausmacht, sagt der Gitarrist und Tangokomponist Louis Borda. Auch er schreibt gelegentlich untanzbare Tangos, ebenso, wie sein großes Vorbild, der weltberühmte Astor Piazzolla. Aber auch der Vater des sogenannten Tango Nuevo konnte in den fünfziger Jahren schon auf ein halbes Jahrhundert Tangogeschichte zurückblicken. 1935 verunglückte der Unsterbliche, El Mago, bei einem Flugzeugabsturz: Carlos Gardel, der Magier der Stimme des Tango Cancion, des gesungenen Tango, der größte Tangosänger seiner Zeit, der der Poesie seine Stimme gab.
Von den Tango-Musikern der Goldenen Epoche, von den frühen dreißiger Jahren bis 1955, führt die Sendung bis zum argentinischen Münchner Tangosänger Mundo Burgos. Und Lidia Borda, die Schwester von Luis Borda, Tangosängerin in Buenos Aires, erinnert mit ihrer weichen, warmen, zerbrechlichen Stimme an die große Susana Rinaldi, die mit Piazzolla sang.

Von der Entwicklung eines Tanzes
Von Friederike Haupt

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