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Das Leben in der Maremma war bis zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ziemlich hart. Der Bergbau forderte seine Opfer, und die Bauern in den Ebenen litten an Krankheiten wie Malaria. Heute ist die Maremma im Süden der Toskana ein landschaftliches Paradies. Aufnahmen aus den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts, als der amerikanische Musikologe Alan Lomax der Folklore Italiens mit dem Mikrofon folgte, dokumentieren den damaligen Stand der Tradition, damals war der Faschismus in Italien gerade erst überwunden. Als Lomax im Piemont Dörfer besuchte, in der Lombardei bei Festen war, in Kalabrien und Sizilien Mütter beim Schlafliedsingen, in der Emilia-Romagna Arbeiterinnen bei der Reisernte aufnahm, in Genua die Kunst der Tralaleri und in den Abruzzen die alten Liebeslieder einfing, da wurden in der Maremma gerade die ersten Bergminen wieder geschlossen. "Maremma amara", "Bittere Maremma", ist das bekannteste Lied aus dieser Region ...