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Beim Thema Indianer und indianische Musik nicht gleich in Stereotype zu verfallen, das ist gar nicht so leicht. Wer denkt da nicht sofort an Totemtiere, Tänze und Traumfänger dabei bieten die "Native Tribal People" Amerikas im Moment zwei wichtige Ansätze: Einerseits einen Zugang zum ökologischen Bewusstsein, zu anderen Werten, die die derzeitige Werte-Diskussion des Westens durchaus bereichern könnten und andererseits das "In-between", das Leben in mehreren Kulturen - oder eben dazwischen: Indianische Sprachen und Englisch, Re-Invention der Identität und Adaption, Basstrommel und Banjo. Was Elvis Presley, Cher, Jimi Hendrix, Johnny Depp und Kevin Costner gemeinsam haben? Sie sind Weltbürger mit Cherokee-Wurzeln. Ist es nicht erstaunlich, dass es bei der Einführung eines Präsidenten der USA nichts Besseres gab als eine schüttere Nationalhymne, gesungen von einer Sechzehnjährigen weil die übrigen angefragten Musiker nicht auftreten wollten? Wie aber hätte es geklungen, wenn zum Beispiel Native Tribal Musiker indianischer Stämme eingeladen gewesen wären? In dieser Sendung werden Sie es hören: Indianische Musik aus Feldaufnahmen aus den siebziger Jahren, von großen Pow Wouw-Stammestreffen und solche Musik, die mit dem New Age die Fusion in ein neues Zeitalter schafft. Spannend ist auch der Vergleich mit Sibirien, mit Musik von der russischen Halbinsel Kamtschatka.