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Israel für Anfänger 70 Jahre nach der Staatsgründung

Im säkularen Tel Aviv werden unterdessen die Mieten zu teuer. Im Centralen Busbahnhof kann man Tunten-Cabaret auf Jiddisch erleben, in Jerusalem auch Italienisch und Arabisch in der jemenitisch-jüdischen Popmusik hören. So weit, so unübersichtlich. Jüdische Einwanderer kamen aus der ganzen Welt mit ihrer Sprache, ihrem Essen, ihrer Musik – sie bilden achtzig Prozent der Einwohner Israels.

Von: Friederike Haupt

Stand: 11.05.2018 |Bildnachweis

Etwa 20 Prozent der Israelis sind nicht jüdisch, sondern arabisch: Moslems, Christen oder Drusen. Das neue Hebräisch, die Landessprache, sollte sie einen, wurde mit Hilfe junger Musiker verbreitet, und die kamen meist aus dem Militär.

Palästinensertücher neben jüdischen Gebetsschals

"So viele Kulturen treffen sich hier: Jiddische, die moderne israelische, das ganze Prisma von Yiddishkayt, aber auch die Asylsuchenden: von den Philippinen, aus dem Sudan, die kommen auch hier rein. Ja, weil das Yiddishe ist sensitiv für den Immigrant, das Sich-zu-Hause-fühlen, das suchen wir alle. 1000 Jahre und mehr waren wir in der Diaspora und unser Sprache, das war unser Heim."

Mandy Cahan, Tel Aviv

Auf ihrer Tour durch das Israel von heute hat sich unsere Autorin Offenheit auferlegt: sicher nicht der schlechteste Kompass für den ersten, unvoreingenommenen Kontakt

Chassidisches Lädchen in Jerusalem

"Spricht man mit fremden Menschen über Israel, so scheint jeder eine Meinung zu haben. Jeder weiß, was angeblich das Beste sei, jeder ist überzeugt von irgendeiner Wahrheit. Ich erlaube mir lieber keine Meinung. Ich erlaube mir, einfach auf das zuzugehen, was mir entgegenkommt an Menschen, Meinungen, Musik…"

Friederike Haupt







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